Mercosur und die neue Gentechnik Auswirkungen auf die Landwirtschaft bei uns und in Brasilien

Wann:
27. Februar 2020 um 19:30
2020-02-27T19:30:00+00:00
2020-02-27T19:45:00+00:00
Wo:
Teisendorf
Gasthof Alte Post

Das Agrarbündnis, die Arbeitsgemeinschaft bäuerlichen Landwirtschaft (AbL) und die Friedensinitiative Traunstein-Traunreut-Trostberg

laden zum Vortrag und anschließender Diskussion  mit

Prof. Antonio Andrioli, Brasilien

über

Mercosur und die neue Gentechnik

Auswirkungen auf die Landwirtschaft
bei uns und in Brasilien

Vorher zeigen wir den Film
Eine andere Welt ist möglich – Kampf um Amazonien

Donnerstag, 27.02.2020
19.30 Uhr
Gasthof Alte Post in 83317 Teisendorf

 

Prof. Dr. Antonio Inacio Andrioli wurde in Süd-Brasilien (Camina das Missoes) als Sohn eines Sojabauern geboren und hat zuerst eine Ausbildung als Agrartechniker gemacht, bevor er mit einem Stipendium des EED/Brot für die Welt Philosophie, Psychologie und Soziologie in Osnabrück studiert und dort auch promoviert hat. Seine Dissertationsarbeit mit dem Thema „Bio-soja versus Gen-Soja“-Eine Studie über Technik und Familienlandwirtschaft im nordwestlichen Grenzgebiet des Bundeslandes Rio Grande do Sul/Brasilien ist im Januar 2007 als Buch. 2008-2009 war er am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz in Österreich als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, wo er seine Habilitation absolvierte. Seit 2010 ist Prof. Andrioli von der brasilianische Regierung zum Direktor des Campus Cerro Largo der neuen staatlichen Universität für nachhaltige Landwirtschaft UFFS (Universidade Federal da Fronteira Sul) berufen worden, Inzwischen wurde er zum Vizepräsident der UFFS ernannt und bis Herbst 2017 arbeitete er für die brasilianische Regierung als Berater zum Thema Gentechnik. Er selbst bezeichnet sich als Globalisierungskritiker, seine Kritik richtet sich gegen die Verknüpfung von Konzerninteressen und Politik, so sitzen in Brasilien die Großgrundbesitzer und Konzernbosse z.B. im Parlament, der Agrarminister ist der größte Soja-Produzent des Landes. Trotz großer politischer Widerstände und persönlicher Anfeindungen wird er nicht müde, die Menschen weltweit über die menschenverachtenden Machenschaften der Agro-Gentechnik-Industrie aufzuklären und die Umweltzerstörung, den Pestizideinsatz und die Vertreibung der Kleinbauern anzuprangern. Seine Arbeit hat die Diskussion auch in Europa und besonders in Deutschland über das Für und Wider der Gentechnik entscheidend befruchtet.